Erklärung zur Sendung: WISO - Die Sendung für Service und Wirtschaft

Im Anschluss an die Sendung "WISO - Die Sendung für Service und Wirtschaft" vom Montag, 26. Oktober 2020, die wir mit Interesse verfolgt haben, wollten wir einige Punkte zur PPE-Zertifizierung verdeutlichen:

  • In Europa müssen alle PSA (Persönliche Schutzausrüstungen) der PSA-Verordnung (EU) 2016/425 entsprechen und die CE-Kennzeichnung aufweisen.
  • Die EU-Verordnung 2016/425 teilt alle PSA je nach Risikograd in drei verschiedene Kategorien ein. Je höher das Risiko ist, vor dem die PSA schützen muss, desto strenger ist das Zertifizierungsverfahren.
  • PSA der Kategorie I muss durch eine Selbsterklärung des Herstellers belegt werden. PSA, die vor dem niedrigsten Risikograd schützen sollen, fallen in diese Kategorie.
  • PSA, die im Gesundheitswesen verwendet werden, z.B. zum Schutz gegen COVID-19, fallen unter Kategorie II und III
  • PSA der Kategorie II gilt für Produkte, die gegen normale Risiken schützen sollen. Dazu legt der Hersteller ein Modell der PSA zur EG-Baumusterprüfung vor, wobei eine Benannte Stelle wie BSI die betreffende PSA zertifiziert. Dies wird als Modul B-Zertifikat bezeichnet.
  • Kategorie III umfasst die PSA, die gegen das höchste Risikoniveau schützen soll. Diese PSA sollen vor tödlichen Gefahren oder vor Gefahren schützen, die ernste und irreversible Gesundheitsschäden darstellen können. Für diese Produkte ist ein Zertifikat nach Modul B und ein Zertifikat nach Modul C2 oder Modul D erforderlich.

BSI-Zertifikate, die zur Unterstützung der CE-Kennzeichnung von PSA im Rahmen der PSA-Verordnung ausgestellt werden, enthalten in der Regel das Präfix CE, gefolgt von einer Zahlenfolge. Es gibt jedoch keine definierte Struktur der BSI-Zertifikatsnummern für PSA, die in den Geltungsbereich der PSA-Verordnung fallen. Wir empfehlen Ihnen daher, vor dem Kauf von Sicherheitsausrüstung, die durch ein scheinbar vom BSI ausgestelltes Zertifikat unterstützt wird, sicherzustellen, dass dieses Zertifikat echt ist.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie die Echtheit des Zertifikats überprüfen können:

  1. Link im pdf-Zertifikat: Haben Sie das Original des Zertifikats in digitaler Form (im pdf-Format)? Dann finden Sie einen Link am Ende dieses Zertifikats. Wenn Sie auf diesen Link klicken, können Sie sehen, ob das Zertifikat gültig ist.
  2. Über das VerifEye-Verzeichnis des BSI: Sie können das entsprechende Zertifikat über das BSI VerifEye-Verzeichnis nachschlagen: Geben Sie den Namen des Unternehmens oder die Zertifikatsnummer in dieses Verzeichnis ein. Sie können das VerifEye-Verzeichnis über den folgenden Link finden: https://verifeyedirectory.bsigroup.com/.