Die digitale Lösung für Nachhaltigkeitsherausforderungen
Wir erleben die größte Welle des Städtewachstums in der Geschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten nur etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Heute sind es schon über 50 Prozent - und bis 2050 werden voraussichtlich 68 Prozent der weltweit 9 Milliarden Menschen in Städten leben.
Diese rasante Urbanisierung stellt die Städte und ihre Bewohner vor einzigartige Nachhaltigkeitsherausforderungen und Chancen für eine digitale Lösung. Da mehr als 80 Prozent des weltweiten BIP (englisch gross domestic product, GDP) in Städten erwirtschaftet werden, bietet die wachsende Stadtbevölkerung das Potenzial für erhebliches Wirtschaftswachstum, Innovation und Entwicklung.
Diese Vorteile sind jedoch nicht garantiert. Um die positiven Effekte einer wachsenden Stadtbevölkerung zu nutzen, müssen viele Nachhaltigkeitsherausforderungen wie z. B. Ressourcenerschöpfung, steigende Umweltverschmutzung und Überbevölkerung bewältigt werden. Die Behörden sollten hier besonders auf Standards achten, die den Städten helfen, ihr zukünftiges Potenzial zu nutzen.
Der schnelle Zuzug der Bevölkerung in die Städte setzt die lokale Infrastruktur unter Druck, da die Regierungen nicht in der Lage ist, Dienstleistungen für alle bereitzustellen. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt, was zu einer Überbelegung führt, die zur Folge hat, dass die schon bereits knappen Ressourcen wie Energie und Wasser weiter belastet und ausgereizt werden.
Probleme mit der Abwasserentsorgung, einschließlich des Mangels an angemessenen Abfallentsorgungsmethoden führen zu vielfältigen Gesundheitsrisiken für die Bürger - ebenso wie die durch z. B.Verkehrsstaus verursachte Luftverschmutzung. Das Risiko von Umweltgefahren steigt, wie z. B. Sturzfluten, die durch den Klimawandel mit den Städten untrennbar verbunden sind. Der Verbrauch von Städten nimmt fast zwei Drittel der weltweiten Energie ein und gleichzeitig stoßen wir mehr als 70 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen wieder aus.
Wenn die Stadtplanung nicht strategisch umgesetzt wird, bedroht dies das progressive und nachhaltige Wachstum, das für die Zukunft einer Stadt unerlässlich ist. Das Management von der Verteilung begrenzter natürlicher Ressourcen, Gesundheitsversorgung, Bildung, städtischer Infrastruktur und urbaner Mobilität ist eine große Herausforderung, die von den Städten erkannt und verstanden werden muss.
Dies erfordert eine klare Vision und eine langfristige Planung, weshalb das Konzept der Smart City für Stadtverantwortliche und Stadtplaner zunehmend an Bedeutung gewinnt. Smart Citys bieten eine effektive digitale Lösung für die Nachhaltigkeitsherausforderungen aktueller und zukünftiger städtischer Kontexte, indem sie digitale Technologie und Daten nutzt, um die Stadtfunktionen zu optimieren, das Wirtschaftswachstum voranzutreiben, die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen.
In einer Smart City sind die einzelnen Stadtsysteme hochgradig integriert, nicht nur in sich selbst, sondern auch untereinander. Das bedeutet, dass sie nahtlos das Beste für das lokale Gebiet liefern können und voll auf die Bedürfnisse ihrer Bürger und Unternehmen eingehen. Darüber hinaus ist die Smart-City-Agenda aber nicht nur für Großstädte, sondern auch für kleinere Städte und Gemeinden von Bedeutung.