Building Information Modeling wird zwar von einigen Regierungen/Ländern und einigen anderen Auftragnehmern und -Organisationen gefordert, sollte aber nicht als negativ angesehen werden.
Die Einführung von BIM kann für ein Unternehmen mehrere bedeutende Vorteile mit sich bringen. Der Zweck von BIM besteht darin, eine Reihe von Prozessen und Standards für das gemeinsame Management und den Informationsfluss bereitzustellen. Dadurch, dass die gesamte Lieferkette kommunizieren und sich abstimmen kann, lassen sich Probleme in der gesamten Lieferkette vermeiden, was letztlich die Effizienz steigern kann.
Diese höhere Effizienz spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten und verringert gleichzeitig die Verschwendung von Ressourcen und erhöht die Sicherheit. Die Wahrscheinlichkeit von Fehlern wird verringert, da genaue Informationen denjenigen, die sie benötigen, sofort zur Verfügung stehen. Mit BIM können Sie Fehler also schneller erkennen und korrigieren, bevor sie überhaupt entstehen, da es sich um eine Art Live-Simulator handelt.
Viele Hersteller produzieren inzwischen neben dem physischen Produkt auch "digital Twins" ihrer Produkte, damit diese in BIM integriert werden können. Mit der BSI Kitemark™ können Hersteller nun die Genauigkeit ihrer Produkte nachweisen und dies gegenüber anderen Unternehmen und Einkäufern in der gesamten Lieferkette belegen. Die Bereitstellung von BIM-Informationen kann im richtigen Format sowohl Projektleiter als auch Herstellern helfen, zum bevorzugten Lieferanten zu werden. Die Sichtbarkeit von Herstellerinformationen in BIM-Modellen kann auch dazu beitragen, das Markenbewusstsein und die zukünftige Zusammenarbeit mit Facility Management-Anbietern zu erhöhen.
Praxisbeispiel: Einem kürzlich veröffentlichten Bericht der britischen Regierung zur Bautätigkeit zufolge dürfte Building Information Modeling bei ordnungsgemäßer Umsetzung eine Kosteneinsparung von 15-20 % ermöglichen. Da das britische Baugewerbe unter einem Produktivitätsproblem leidet, sieht die britische Regierung in BIM eindeutig eine Möglichkeit, diese Situation zu verbessern. Deshalb wurde vor Kurzem eine Partnerschaft zwischen Regierung und Industrie im Wert von 420 Millionen Pfund geschlossen.
BIM-Objekte bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten für Hersteller und Kunden gleichermaßen. Matt Crunden von Legrand (der erste Hersteller in seiner Branche, der die BSI-Kitemark für BIM-Objekte erhalten hat) weist darauf hin, dass BIM-Objekte den Kunden die Sicherheit geben, dass das Produkt korrekt ist, bevor sie es verwenden. Dies verbessert nicht nur die Zuverlässigkeit des Entwurfs, sondern reduziert auch die Kosten und den Zeitaufwand für die Rückgabe und den Austausch von Produkten.
Darüber hinaus betont er, dass BIM-Objekte seinen Umsatz gesteigert haben, da sie eine hohe Sichtbarkeit ermöglichen und das Vertrauen zwischen ihnen und ihren Kunden erhöhen.
Großbritannien hat bei der Entwicklung der BIM-Standards eine Vorreiterrolle eingenommen und trägt so dazu bei, den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zum Markt zu ebnen. Sowohl Legrand als auch das bereits erwähnte Unternehmen Wavin sehen in Building Information Modeling einen Wettbewerbsvorteil für sich.